TCM und Östrogenmangel – ganzheitliche Ansätze für die Balance

Ein Östrogenmangel kann viele Frauen im Laufe ihres Lebens betreffen – vor allem in den Wechseljahren, manchmal aber auch schon früher. Typische Symptome sind Hitzewallungen, Schlafstörungen, trockene Schleimhäute, Stimmungsschwankungen, verminderte Knochendichte und Libidoverlust. Während die westliche Medizin meist eine Hormonersatztherapie empfiehlt, bietet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sanfte, ganzheitliche Wege, um den Körper zu stärken und die hormonelle Balance zu fördern.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!

Östrogenmangel aus Sicht der TCM

In der TCM wird nicht von „Östrogen“ im westlich-medizinischen Sinne gesprochen, sondern von einem Ungleichgewicht der Yin- und Yang-Energien, der Essenz (Jing) und dem Qi (Lebensenergie).

  • Yin-Mangel: Östrogen wird oft mit Yin assoziiert – der kühlen, nährenden, befeuchtenden Kraft im Körper. Ein Mangel an Yin führt zu Symptomen wie Hitzegefühl, Nachtschweiß, trockene Haut und Schleimhäute, Schlaflosigkeit und Unruhe.
  • Nieren-Essenz (Jing): In der TCM speichert die Niere die Essenz, die für Wachstum, Fortpflanzung und Altern zuständig ist. Mit zunehmendem Alter nimmt das Jing ab, was sich u.a. in einem Rückgang der hormonellen Aktivität und der Fruchtbarkeit zeigt.
  • Leber-Qi-Stagnation: Emotionale Anspannung, Stress und unterdrückte Gefühle können die Leber blockieren, was wiederum die Blutversorgung und das Yin beeinträchtigt.

Behandlungsmöglichkeiten in der TCM

1. Ernährung

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle, um Yin und Blut zu nähren:

  • Empfehlenswert: Sojaprodukte (wegen der Phytoöstrogene), Sesam, schwarze Bohnen, Nüsse, Algen, grünes Blattgemüse, Beeren.
  • Kühlende, befeuchtende Lebensmittel wie Birnen, Gurken, Wassermelone, Tofu.
  • Auf scharfe, trocknende und stark erhitzende Speisen sollte man möglichst verzichten.

2. Kräutertherapie

TCM-Kräuter werden individuell zusammengestellt, um Yin und Jing zu stärken. Häufig verwendete Heilkräuter sind z.B.:

  • Shu Di Huang (Rehmannia radix preparata) – nährt Yin und Blut
  • Gou Qi Zi (Goji-Beeren) – stärkt Yin und Blut
  • He Shou Wu (Polygonum multiflorum) – nährt Essenz und Blut
  • Bai Shao (Pfingstrosenwurzel) – beruhigt die Leber, stärkt Blut

3. Akupunktur

Bestimmte Akupunkturpunkte fördern das Yin, beruhigen den Geist und gleichen Hitze aus. Typische Punkte sind u.a. Niere 3, Milz 6, Leber 3 und Blase 23.

4. Lebensstil

  • Ausreichend Ruhe und Schlaf
  • Stress reduzieren, z.B. mit Qigong, Tai Chi, Meditation
  • Sanfte Bewegung zur Unterstützung des Energieflusses

Fazit

Die TCM sieht den Östrogenmangel nicht isoliert, sondern als Ausdruck eines umfassenden Ungleichgewichts. Durch eine Kombination aus Ernährung, Kräutern, Akupunktur und einem ausgewogenen Lebensstil lassen sich viele Beschwerden lindern und das innere Gleichgewicht wiederherstellen.

Wichtig: Die TCM-Behandlung sollte immer individuell auf die jeweilige Konstitution und Lebenssituation abgestimmt sein – daher empfiehlt sich eine Beratung bei einer erfahrenen TCM-Therapeutin oder einem Therapeuten.


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