Pickel ausdrücken oder nicht? – Die richtige Entscheidung für gesunde Haut

Pickel gehören für viele Menschen zu den unangenehmsten Hautproblemen, die sowohl durch hormonelle Schwankungen, schlechte Ernährung oder Stress ausgelöst werden können. Wenn ein Pickel auftritt, entsteht schnell der Drang, ihn auszudrücken, um ihn so schnell wie möglich loszuwerden. Doch die Frage, ob man Pickel ausdrücken sollte oder nicht, sorgt immer wieder für Diskussionen.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, warum viele Menschen diesen Drang verspüren, welche Risiken damit verbunden sind und welche Alternativen es gibt, um Pickel effektiv zu behandeln, ohne die Haut zusätzlich zu schädigen.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!


1. Warum wollen wir Pickel ausdrücken?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen den Drang verspüren, einen Pickel auszudrücken:

  • Schnelle Ergebnisse: Das Bedürfnis, den Pickel schnell loszuwerden und eine glatte Haut zu haben, treibt viele dazu, sofort zu handeln.
  • Ästhetik: Pickel können das äußere Erscheinungsbild stark beeinflussen und das Selbstbewusstsein verringern. Das Ausdrücken wird oft als Lösung angesehen, um das Hautbild sofort zu verbessern.
  • Befriedigung: Der Akt des Ausdrückens kann eine Art Erleichterung verschaffen, weil sich der Druck und die Schmerzen des Pickels lösen.

Doch während diese Gründe verständlich sind, gibt es ernsthafte Überlegungen, warum es besser ist, sich zurückzuhalten.


2. Warum sollte man Pickel nicht ausdrücken?

Das Ausdrücken eines Pickels kann kurzfristig wie eine schnelle Lösung erscheinen, doch es birgt eine Reihe von Risiken und negativen Folgen:

a) Vermehrte Entzündung und Infektionen
  • Wenn ein Pickel mit den Händen oder einem unsauberen Werkzeug ausgedrückt wird, können Bakterien in die Haut gelangen. Dies kann die Entzündung verstärken und den Pickel vergrößern, anstatt ihn zu beseitigen. In schwereren Fällen kann es zu einer bakteriellen Infektion führen.
b) Narbenbildung
  • Das gewaltsame Ausdrücken eines Pickels kann die Haut stark schädigen. Die Beschädigung der obersten Hautschicht kann Narben hinterlassen, die oft viel länger sichtbar bleiben als der Pickel selbst. Insbesondere bei entzündlichen Pickeln besteht die Gefahr von Keloiden oder hypertrophen Narben, die nur schwer wieder zu behandeln sind.
c) Verbreitung von Pickeln
  • Beim Ausdrücken eines Pickels wird das darin enthaltene Eiter oder die Talgproduktion in benachbarte Hautporen gedrückt. Das kann die Entstehung neuer Pickel fördern und die Akne verschlimmern. Statt einer gezielten Behandlung entsteht so häufig ein noch größerer Hautausbruch.
d) Schädigung der Hautstruktur
  • Die Haut um den Pickel kann durch das Drücken und Reiben ebenfalls verletzt werden. Das führt zu einer Verdickung und Verhärtung der Haut, was den Heilungsprozess verzögern kann und die Hautstruktur langfristig beeinträchtigt.

3. Wann ist es möglicherweise in Ordnung, Pickel auszudrücken?

Es gibt jedoch auch Fälle, in denen das Ausdrücken eines Pickels sicherer ist. Diese sollten aber immer unter hygienischen Bedingungen und mit Vorsicht durchgeführt werden:

  • Reife Pickel: Wenn ein Pickel reif ist, das heißt, wenn er einen klaren Eiterkopf hat und sich an der Oberfläche abzeichnet, kann das sanfte Ausdrücken unter der richtigen Technik in einigen Fällen sinnvoll sein. Achten Sie darauf, dass der Pickel nicht mehr schmerzt oder entzündet ist.
  • Hygienische Bedingungen: Wenn Sie sich entscheiden, einen Pickel auszudrücken, tun Sie dies nur, wenn Ihre Hände und die Haut gründlich gereinigt sind. Nutzen Sie sterile Kompressen oder Tupfer und üben Sie sanften Druck aus – niemals mit den Fingernägeln.
  • Profis in der Behandlung: Wenn Sie unsicher sind oder ein hartnäckiger Pickel nicht von alleine verschwindet, sollten Sie einen Hautarzt oder eine Kosmetikerin aufsuchen. Diese Experten können sicherstellen, dass die Entzündung korrekt behandelt wird und keine Narben entstehen.

4. Alternativen zum Ausdrücken von Pickeln

Statt Pickel auszudrücken, gibt es viele effektive, weniger schädliche Methoden, um mit Hautunreinheiten umzugehen:

a) Topische Aknebehandlungen
  • Cremes, Gele und Seren mit Inhaltsstoffen wie Benzoylperoxid, Salicylsäure oder Retinoiden wirken entzündungshemmend, antibakteriell und fördern die Heilung von Pickeln. Diese Produkte können helfen, die Entzündung zu reduzieren und das Wachstum neuer Pickel zu verhindern, ohne die Haut zu schädigen.
b) Kühlen des Pickels
  • Das Auftragen von kühlen Kompressen auf den Pickel kann die Schwellung und Rötung lindern. Außerdem kann das Kühlen verhindern, dass der Pickel weiter anschwillt.
c) Akne-Pflaster
  • Spezielle Akne-Pflaster sind eine ausgezeichnete Alternative zum Ausdrücken. Diese Pflaster enthalten Salicylsäure und schützen den Pickel vor äußeren Reizen, während sie gleichzeitig die Heilung fördern.
d) Gesunde Hautpflege-Routine
  • Eine konsequente Hautpflege-Routine, die auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt ist, kann langfristig helfen, Pickel zu vermeiden. Verwenden Sie milde Reinigungsmittel, feuchtigkeitsspendende Cremes und Sonnenschutz, um Ihre Haut zu pflegen und Unreinheiten vorzubeugen.

5. Fazit: Pickel ausdrücken oder nicht?

Obwohl der Drang, einen Pickel auszudrücken, verständlich ist, birgt er mehr Risiken als Vorteile. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Verschlechterung des Hautbildes oder einer Narbenbildung kommt, ist hoch. Stattdessen sollten Sie sich auf bewährte, sanfte Methoden konzentrieren, um Unreinheiten zu behandeln und das Hautbild zu verbessern. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie mit einem Pickel umgehen sollen, ist es ratsam, einen Hautarzt oder eine Kosmetikerin zu konsultieren, um die richtige Behandlung zu finden.

Denken Sie daran: Geduld ist der Schlüssel zur Hautgesundheit.