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Long Covid und Post-Vac-Syndrom: Was steckt dahinter?

Die Zahl der Menschen mit anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden nach einer Corona-Infektion oder Corona-Impfung steigt stetig. Während einige Betroffene nur leichte Einschränkungen spüren, kämpfen andere mit schwerwiegenden Funktionsstörungen, die ihr Leben massiv beeinträchtigen. Somit ist es Zeit für einen genaueren Blick auf die komplexen Krankheitsbilder von Long Covid und Post-Vac-Syndrom.

Seit dem Auftreten der Corona-Pandemie beobachten Mediziner weltweit ein neuartiges Phänomen: Patienten entwickeln auch lange nach der eigentlichen Infektion oder nach einer Impfung anhaltende gesundheitliche Probleme.

Diese als Long Covid beziehungsweise Post-Vac bezeichneten Syndrome stellen sowohl Betroffene als auch Ärzte vor große Herausforderungen. Besonders auffällig ist dabei die große Bandbreite der Symptome, die sich von Person zu Person stark unterscheiden können.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!

 

 

Kurzer Rückblick auf die Covid-Pandemie

 

Ende 2019 begann mit dem Auftreten eines neuartigen Coronavirus in China eine Pandemie, die die Welt fundamental veränderte. In den folgenden Monaten und Jahren erlebte die Menschheit eine beispiellose gesundheitliche Krise.

Weltweit erkrankten Millionen Menschen an Covid-19, Gesundheitssysteme arbeiteten am Limit. Mit der Entwicklung von Impfstoffen in Rekordzeit keimte Hoffnung auf. Doch schon bald wurde deutlich, dass die gesundheitlichen Folgen der Pandemie weit über die akute Erkrankung hinausreichen können.

 

Long Covid und Post-Vac – vielfältige Beschwerden

 

Die Erscheinungsformen dieser Erkrankungen sind außergewöhnlich facettenreich. Viele Betroffene berichten von einer bleiernen Erschöpfung, die sich auch durch Ruhe nicht bessert. Andere leiden unter massiven kognitiven Einschränkungen, dem sogenannten Hirnnebel, der das Denken und die Konzentration erheblich erschwert.

Häufig treten auch körperliche Beschwerden wie Muskel- und Gliederschmerzen auf. Besonders beunruhigend sind Symptome wie Herzrasen oder starke Blutdruckschwankungen. Einige Patienten entwickeln sogar ein posturales Tachykardiesyndrom oder verstärkte Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

 

Der zelluläre Mechanismus im Überblick

 

Im Zentrum der Erkrankung stehen die sogenannten Spike-Proteine. Diese Eiweißstrukturen lösen nicht nur Reaktionen im Blut aus, sondern können auch in die Körperzellen eindringen. Dort stören sie wichtige zelluläre Prozesse: Die Reparatur- und Regenerationsfähigkeit der Zellen wird beeinträchtigt, gleichzeitig wird verhindert, dass geschädigte Zellen vom Körper beseitigt werden.

Es entstehen regelrechte Ansammlungen funktionsgestörter Zellen, die von Forschern auch als „Zombie-Zellen“ bezeichnet werden. Diese seneszenten Zellen schädigen durch ihre Stoffwechselprodukte auch das umliegende Gewebe. Lesetipp: Wo leben die gesündesten Menschen? Weltweiter Vergleich

 

Krankheitsverlauf bei Long Covid und Post-Vac-Syndrom

 

Die Geschwindigkeit, mit der sich die Symptome entwickeln, variiert stark. Während einige Patienten bereits nach wenigen Tagen erste Beschwerden bemerken, zeigen sich bei anderen erst nach Wochen oder Monaten deutliche Einschränkungen.

Interessanterweise scheinen frühere Erkrankungen oder gesundheitliche Schwachstellen den Verlauf zu beeinflussen. Je gesünder ein Mensch vor der Erkrankung war, desto mehr Reserven stehen dem Körper zur Verfügung, um die Störungen zu kompensieren.

 

Behandlung von Long Covid und Post Vac-Syndrom

 

Der Mediziner Golo Mielke hat sich mit seiner Praxis auf Long-Covid-Behandlung in Essen und NRW spezialisiert. Er empfiehlt seinen Patienten, bei denen aufgrund der Anamnese oder der Symptome ein Belastung mit Spike-Proteinen ursächlich sein könnte, einen Bluttest.

Ein spezieller Bluttest kann mittlerweile die Belastung des Körpers mit Spike-Proteinen nachweisen und so Klarheit schaffen. Da beide Syndrome ohne Behandlung meist fortschreiten, empfehlen viele Mediziner eine möglichst frühe therapeutische Intervention.

Auch wenn es noch keine garantiert erfolgreiche Standardtherapie gibt, wächst der Erfahrungsschatz stetig. Die Behandlung konzentriert sich dabei auf zwei Hauptaspekte: die Entfernung der Spike-Proteine aus dem Körper und die Stärkung der zellulären Regenerationssysteme.

 

Long Covid und Post-Vac-Syndrom – Fazit und Ausblick

 

Die Forschung zu Long Covid und Post-Vac schreitet kontinuierlich voran. Während anfangs viele Betroffene mit ihren Beschwerden noch nicht ernst genommen wurden, hat sich das Verständnis für diese komplexen Krankheitsbilder deutlich verbessert. Die wachsenden Erkenntnisse über die zugrundeliegenden Mechanismen ermöglichen zunehmend gezieltere Therapieansätze.

Obwohl der Weg zur vollständigen Genesung oft lang und beschwerlich ist, gibt es durch die intensiven Forschungsbemühungen und den Austausch in der medizinischen Gemeinschaft berechtigte Hoffnung auf immer wirksamere Behandlungsmöglichkeiten.

Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche für diesen Artikel sollte bei Fragen zur Thematik immer zuerst medizinisches Fachpersonal für individuelle Einschätzungen konsultiert werden.

 

Weiterführende Literatur

 

Coronavirus SARS-CoV-2 – Long COVID

Eine sechsstellige Zahl von Betroffenen mit Long-Covid