Gigantismus ist eine seltene Krankheit, bei der das Wachstum eines Menschen extrem beschleunigt wird. Betroffene wachsen weit über die normale Körpergröße hinaus, was oft zu gesundheitlichen Problemen führt. Doch was steckt hinter dieser Erkrankung, welche Symptome gibt es und wie kann man sie behandeln?
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Ursachen: Warum entsteht Gigantismus?
Gigantismus wird durch eine übermäßige Produktion des Wachstumshormons (Somatotropin) verursacht. In den meisten Fällen liegt das an einem Tumor der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse), der zu viel von diesem Hormon ausschüttet.
Unterschied zu Akromegalie
Gigantismus tritt auf, wenn das übermäßige Wachstumshormon bereits im Kindesalter produziert wird, bevor die Wachstumsfugen der Knochen schließen.
Akromegalie entsteht dagegen im Erwachsenenalter – die Körpergröße verändert sich nicht mehr stark, aber Hände, Füße und Gesichtszüge wachsen weiter.
Symptome: Wie erkennt man Gigantismus?
Die Krankheit entwickelt sich meist im Kindes- oder Jugendalter und zeigt sich durch:
Extrem schnelles Wachstum – Betroffene werden oft über 2,30 Meter groß
Ungewöhnlich große Hände und Füße
Vergröberte Gesichtszüge (breite Nase, dickere Lippen)
Kopfschmerzen & Sehstörungen (durch den Druck des Tumors auf das Gehirn)
Muskelschwäche & Gelenkschmerzen
Erhöhtes Risiko für Diabetes und Herzprobleme
Diagnose: Wie wird Gigantismus festgestellt?
Falls ein Kind ungewöhnlich schnell wächst, sollte ein Arzt folgende Untersuchungen durchführen:
Bluttests: Messen den Gehalt an Wachstumshormon (GH) und Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1).
Glukosebelastungstest: Prüft, ob die Wachstumshormon-Produktion regulierbar ist.
MRT- oder CT-Scan: Sucht nach einem Hypophysentumor.
Behandlung: Welche Therapie gibt es?
Die Behandlung hängt von der Ursache ab. Ziel ist es, die übermäßige Produktion des Wachstumshormons zu stoppen:
Operation: Falls ein Tumor vorliegt, kann er oft chirurgisch entfernt werden.
Medikamente: Somatostatin-Analoga (z. B. Octreotid) können die Hormonproduktion hemmen.
Bestrahlung: Wird eingesetzt, wenn eine OP nicht möglich ist oder nicht ausreicht.
Je früher die Behandlung beginnt, desto besser lassen sich Spätfolgen vermeiden!
Leben mit Gigantismus – Herausforderungen & Prognose
Ohne Behandlung kann Gigantismus zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Gelenkverschleiß. Mit einer frühzeitigen Therapie lässt sich das Wachstum aber kontrollieren und die Lebenserwartung verbessern.
Betroffene müssen oft medizinisch begleitet werden, um Spätfolgen zu vermeiden und ein möglichst normales Leben führen zu können.
Fazit: Frühe Diagnose ist entscheidend!
Gigantismus ist eine seltene, aber ernstzunehmende Erkrankung. Wer bei Kindern ungewöhnlich starkes Wachstum bemerkt, sollte frühzeitig ärztlichen Rat einholen. Dank moderner Medizin gibt es heute gute Möglichkeiten, das Wachstum zu kontrollieren und gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Hast du schon einmal von Gigantismus gehört? Was hältst du von diesem Thema? Schreib es gerne in die Kommentare!
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