Tochter und Großvater lächeln Gewissensfrage Sollte ich meine Angehörigen zu Hause pflegen

Gewissensfrage: Sollte ich meine Angehörigen zu Hause pflegen?

Die Pflege von Angehörigen zu Hause ist eine Entscheidung voller emotionaler und praktischer Herausforderungen. Viele Menschen fühlen sich moralisch verpflichtet, diese Aufgabe selbst zu übernehmen, was oft zu einer enormen Belastung führt. Doch es ist wichtig zu erkennen, dass die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden ebenso Priorität haben müssen.

Selbstfürsorge ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Notwendigkeit, um die Pflege auf lange Sicht aufrechtzuerhalten. Unterstützung zu suchen, ist dabei kein Zeichen mangelnder Liebe oder Verpflichtung, sondern ein wichtiger Schritt, um die Qualität der Pflege zu sichern und die Beziehung zu den Angehörigen nicht zu belasten.

 

 

Die Rolle von professioneller Unterstützung

 

Pflege zu Hause bedeutet nicht, dass man auf professionelle Hilfe verzichten muss. Ein Temporärbüro Pflege kann eine wertvolle Ressource sein, um zeitlich begrenzt Unterstützung zu erhalten. Solche Dienste bieten geschultes Personal, das einspringen kann, wenn man selbst eine Pause benötigt.

Dies ermöglicht es, neue Kraft zu schöpfen und die Pflegeverantwortung mit weniger Stress fortzusetzen. Die Inanspruchnahme solcher Dienste hilft auch, ein Übermaß an physischer und emotionaler Belastung zu vermeiden.

 

Vermeidung von Burnout

 

Die ständige Sorge und tägliche Verantwortung können zu Burnout führen. Es ist essentiell, eigene Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Durch professionelle Pflegedienste lässt sich die Last teilen. Dies schafft nicht nur Freiräume für den Pflegenden, sondern sichert auch, dass die Betreuung unter optimalen Bedingungen fortgesetzt wird.

Die eigene Gesundheit zu erhalten, ist entscheidend, um die Pflege aufrechtzuerhalten. Regelmäßige Pausen und Auszeiten sind wichtig, um die psychische und physische Gesundheit zu schützen. Die Zusammenarbeit mit professionellen Pflegediensten ermöglicht es, sich selbst die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und gleichzeitig eine hochwertige Betreuung für den Angehörigen sicherzustellen. Auch interessant: Ethische Konflikte in der Pflege: Ein Fallbeispiel

 

Unterstützungsnetzwerke etablieren

 

Wer nicht (nur) auf professionelle Unterstützung zurückgreifen möchte, kann sich schon vorsorglich ein Netzwerk aus potenziellen Helfern aufbauen. Familie, Freunde oder Arbeitskollegen können dazu beitragen, einmal auszuhelfen, wenn Not am Mann oder der Frau ist.

Mit diesem Netzwerk im Rücken fällt für viele Betreuende eine enorme, emotionale Last ab. Die Sorge darum, was passiert, wenn man selbst ausfällt und womöglich keine optimale Betreuung gewährleistet ist, entfällt.

 

Finanzielle Unterstützung gibt es auch

 

Finanzielle Hilfen sind verfügbar für Personen, die eine Pause von der Pflege ihrer Angehörigen benötigen. Verschiedene Sozialleistungsträger bieten Unterstützung an, wenn man die Pflege temporär nicht selbst übernehmen kann. Die Pflegeversicherung kann beispielsweise Verhinderungspflege finanzieren, die es ermöglicht, eine Ersatzpflegekraft für bis zu sechs Wochen pro Jahr zu beschäftigen.

Zustehende Beträge können direkt für professionelle Dienste verwendet werden, ohne dass die Qualität der Betreuung darunter leidet. Voraussetzungen müssen geprüft werden, da die Ansprüche je nach individuellem Fall und bisher in Anspruch genommener Pflegeleistung variieren können. Beratungsstellen bieten hierbei wertvolle Hilfe und unterstützen bei der Antragsstellung.

 

Hilfsmittel und Routinen entspannen den Pflegealltag

 

Technische Hilfsmittel wie Pflegebetten oder Greifzangen reduzieren die körperliche Belastung und erhöhen die Selbstständigkeit der betreuten Person. Das Führen eines Pflegetagebuchs erleichtert die Organisation und sorgt dafür, dass wichtige Informationen schnell zur Hand sind. Lesen Sie auch: Als Rollstuhlfahrer fit bleiben: Schonende Übungen

Regelmäßige Spaziergänge oder andere leichte körperliche Aktivitäten fördern die eigene Gesundheit und bieten eine willkommene Abwechslung im Pflegealltag. Vorausplanung von Mahlzeiten und Einkäufen spart Zeit und Energie, die dann für Erholungspausen genutzt werden kann.

 

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