Gürtelrose (Herpes Zoster) ist eine schmerzhafte Virusinfektion, die durch das Varicella-Zoster-Virus verursacht wird – das gleiche Virus, das auch Windpocken auslöst. Sie tritt meist bei Menschen auf, die bereits Windpocken hatten, und kann bei Erwachsenen und älteren Menschen häufig auftreten. Während der Behandlung von Gürtelrose ist es wichtig, auf die richtige Ernährung zu achten, da einige Lebensmittel den Heilungsprozess beeinflussen können oder den Körper zusätzlich belasten.
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, was man bei Gürtelrose besser meiden sollte, um die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
1. Lebensmittel mit hohem Lysin-Anteil
Lysin ist eine Aminosäure, die für den Heilungsprozess wichtig ist, da sie die Vermehrung des Virus hemmen kann. Um eine schnelle Genesung zu unterstützen, sollte man jedoch Lebensmittel, die viel Arginin enthalten, möglichst meiden. Arginin ist eine andere Aminosäure, die die Vermehrung des Herpes-Virus fördern kann.
Zu vermeidende Lebensmittel:
- Nüsse und Samen: Walnüsse, Cashewkerne, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne
- Schokolade: Besonders dunkle Schokolade enthält viel Arginin
- Gelatine: Auch Produkte, die Gelatine enthalten, können viel Arginin liefern
- Haferflocken und Reis: Diese enthalten ebenfalls größere Mengen an Arginin
Ein hoher Arginin-Konsum könnte also den Verlauf der Gürtelrose verschlechtern, indem er das Virus stimuliert. Daher ist es ratsam, solche Lebensmittel während der akuten Phase der Gürtelrose zu vermeiden.
2. Zuckerhaltige Lebensmittel
Zucker kann das Immunsystem schwächen und Entzündungen fördern, was den Heilungsprozess der Gürtelrose negativ beeinflussen kann. Eine zuckerreiche Ernährung kann zudem den pH-Wert im Körper verändern und die Vermehrung von Viren und Bakterien begünstigen.
Zu vermeidende Lebensmittel:
- Süßigkeiten und Limonade
- Backwaren mit viel Zucker
- Fertiggerichte, die Zuckerzusätze enthalten
- Fruchtsäfte mit Zuckerzusatz
Die Vermeidung von Zucker ist besonders wichtig, um das Immunsystem zu stärken und den Heilungsprozess zu fördern.
3. Stark gewürzte oder scharfe Lebensmittel
Gürtelrose kann mit starkem Juckreiz und unangenehmen Hautirritationen einhergehen. Scharfe Gewürze und Lebensmittel können die Haut zusätzlich reizen und den Juckreiz verstärken. Auch bei offenen Bläschen auf der Haut kann das Essen von scharfen oder sauren Lebensmitteln den Zustand verschlechtern.
Zu vermeidende Lebensmittel:
- Scharfe Gewürze wie Chili, Pfeffer, Tabasco
- Sauer eingelegte Lebensmittel wie saure Gurken oder saure Oliven
- Zitronen oder Tomaten in größeren Mengen
Diese Lebensmittel können zu einer verstärkten Reizung führen und sollten vermieden werden, um die Symptome zu lindern.
4. Alkohol
Alkohol hat mehrere negative Auswirkungen auf den Körper, besonders wenn er in größeren Mengen konsumiert wird. Er kann das Immunsystem schwächen, die Leber belasten und die Entzündungsreaktionen im Körper verstärken. Alkohol kann auch den Heilungsprozess bei Gürtelrose beeinträchtigen und sollte während der Behandlung vermieden werden.
Zu vermeidende Getränke:
- Bier, Wein und Spirituosen
- Cocktails, die Zucker und Alkohol enthalten
Da Alkohol auch die Wirkung von Medikamenten zur Behandlung der Gürtelrose (wie antivirale Medikamente) beeinträchtigen kann, ist es ratsam, auf alkoholische Getränke zu verzichten, bis die Infektion abgeklungen ist.
5. Milchprodukte
Einige Menschen mit Gürtelrose berichten, dass der Verzehr von Milchprodukten ihre Symptome verschärft. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Proteine in Milchprodukten Entzündungen fördern oder das Immunsystem negativ beeinflussen können. Besonders Menschen, die eine Laktoseintoleranz haben, könnten durch den Konsum von Milchprodukten eine Verschlechterung ihrer Symptome erfahren.
Zu vermeidende Lebensmittel:
- Milch, Käse, Joghurt
- Eiscreme oder andere Milchdesserts
Wenn du bei dir eine Unverträglichkeit bemerkst oder feststellst, dass Milchprodukte deine Symptome verschlechtern, könnte es sinnvoll sein, diese während der Gürtelrose zu meiden.
6. Frittierte und fettreiche Lebensmittel
Frittierte und fettreiche Lebensmittel können Entzündungen im Körper fördern, was den Heilungsprozess von Gürtelrose negativ beeinflussen kann. Sie belasten zudem den Verdauungstrakt und das Immunsystem. Wenn du versuchst, das Virus zu bekämpfen, ist es ratsam, auf eine leicht verdauliche und entzündungshemmende Ernährung zu setzen.
Zu vermeidende Lebensmittel:
- Frittierte Snacks und Fast Food
- Fettreiche Fleischprodukte wie Wurstwaren und fettiges Fleisch
- Pommes Frites, chips und Teigwaren aus Weißmehl
Gesunde Fette aus Quellen wie Avocados oder Nüssen sind hingegen gut, da sie entzündungshemmend wirken.
Allgemeine Ernährungstipps bei Gürtelrose:
- Viel Wasser trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um das Immunsystem zu unterstützen und die Haut zu hydratisieren.
- Vitamin C: Lebensmittel, die reich an Vitamin C sind (wie Zitrusfrüchte, Paprika und Beeren), können helfen, das Immunsystem zu stärken und die Heilung zu fördern.
- Lysin-reiche Lebensmittel: Lebensmittel, die reich an Lysin sind, wie Hühnchen, Fisch und Eier, können helfen, das Virus zu kontrollieren.
- Entzündungshemmende Lebensmittel: Eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist (wie fetter Fisch oder Leinsamen), kann Entzündungen reduzieren und den Heilungsprozess unterstützen.
Fazit
Die richtige Ernährung kann den Heilungsprozess bei Gürtelrose positiv beeinflussen und die Symptome lindern. Es ist ratsam, Lebensmittel zu meiden, die den Virus möglicherweise unterstützen oder das Immunsystem schwächen. Zuckerhaltige Lebensmittel, scharfe Gewürze, Alkohol, fettreiche Nahrungsmittel und Produkte mit hohem Arginin-Anteil sollten vermieden werden, um den Heilungsprozess zu fördern. Gleichzeitig sollte die Ernährung reich an entzündungshemmenden, lysinreichen und vitaminreichen Nahrungsmitteln sein, um das Immunsystem zu stärken und die Genesung zu beschleunigen.