Ärztin Untersuchung Beim Pneumologen Atemwegserkrankungen und ihre Behandlung

Beim Pneumologen: Atemwegserkrankungen und ihre Behandlung

Wer schon einmal an einer Bronchitis gelitten hat oder sich schon seit Jahren mit Asthma herumschlägt, war wohl schon mal zu Besuch beim Lungenfacharzt. Ein Pneumologe ist ein Spezialist zur Gesundheit der Atemwege und arbeitet bei Erkrankung an der Wiederherstellung der Lungenfunktion.

Denn lebensbedrohliche Krankheiten wie Lungenkrebs oder pulmonale Hypertonie werden in der Regel nicht vom Hausarzt, sondern vom entsprechenden Facharzt behandelt. Mit seiner spezifischen Expertise kann der Pneumologe Atemwegserkrankungen erkennen und behandeln und auch über den Einfluss von Umweltfaktoren, Lebensstil und genetische Prädispositionen hinweisen.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!

 

 

Übliche Krankheitsbilder

 

Zu den klassische Krankheitsbildern, mit denen sich ein Pneumologe häufig beschäftigt, gehören unter anderem die folgenden Erkrankungen.

Asthma
Diese chronische Krankheit erschwert das Atmen durch die Entzündung und Verengung der Atemwege. Das führt häufig zum Keuchen oder Husten und tritt vor allem bei sportlicher Verausgabung auf, weshalb Patienten aerobischen Sport oft vermeiden. Medikamente können zusätzlich bei der Linderung der Symptome helfen.

Pneumonie
Eine Lungenentzündung ist eine Infektion durch Viren, Bakterien oder sogar Pilze und erschwert das Atmen. Sie wird oft mit Antibiotika, fiebersenkenden Mitteln und viel Ruhe und Wasserzufuhr behandelt.

Tuberkulose
Diese ernsthafte Erkrankung wird durch eine bakterielle Infektion losgelöst und betrifft vor allem die Lungen. Patienten haben oft mit schweren Hustenanfällen, Nachtschweiß und Gewichtsverlust zu tun. Ein Pneumologe behandelt Tuberkulose in der Regel mit intensiven Antibiotika, die über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg verabreicht werden. Der Patient muss darüber hinaus vor allem in der Anfangsphase isoliert werden, um die Verbreitung der Erkrankung zu vermeiden.

Lungenkrebs
Nicht immer entsteht Lungenkrebs durch übermäßiges Rauchen. Die Entwicklung eines bösartigen Tumors in den Lungen kann auch durch andere Auslöser entstehen, sorgt aber in jedem Fall zu Husten und Atemnot. Viele Patienten leiden auch an Gewichtsverlust, sobald sie an Lungenkrebs erkranken. Je nach Stadium kann der Krebs mit Operationen, Chemotherapie, Bestrahlung oder anderen zielgerichteten Therapien behandelt werden.

Schlafapnoe
Treten beim Schlafen immer wieder Atemaussetzer auf, leidet an Patient womöglich an Schlafapnoe. Diese Erkrankung reduziert die Qualität des Schlafs und hat somit Auswirkungen auf die allgemeine Lebensqualität. Atemgeräte wie CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) und das Reduzieren des Gewichts des Patienten können bei der Regulierung dieser Erkrankung helfen.

 

Klassische Diagnose

 

Eine ausgiebige Anamnese ist wie bei anderen Fachärzten immer die Grundlage der Diagnose. An dieser Stelle lernt der Pneumologe die Symptome und Krankheitsgeschichte des Patienten kennen und identifiziert mögliche Risikofaktoren. Dazu gehören beispielsweise das Rauchen oder der berufliche Kontakt mit Chemikalien.

Anschließend hört der Pneuomologe oft die Lunge mit dem Stethoskop ab und sucht nach abnormalen Atemgeräuschen. In manchen Fällen können auch Funktionstests der Lunge, wie Spirometrie und Bodyplethysmographie, zum Einsatz kommen. Mit ihnen wird die Lungenfunktion bewertet.

Besteht Verdacht auf Krebs, können bildgebende Verfahren für Erkenntnis sorgen und Blutuntersuchungen lassen den Sauerstoffgehalt im Blut messen oder bestimmte Biomarker oder Antikörper identifizieren. In ungewöhnlichen Fällen nimmt der Pneumologe auch eine Bronchoskopie vor, bei der ein flexibler Schlauch durch die Atemwege geführt wird, um diese genauer zu untersuchen und gegebenenfalls Proben des Lungengewebes zu nehmen.

 

Behandlungsmethoden

 

Um den Patienten angemessen zu behandeln, entwirft der Pneumologe für jeden Fall einen individuellen Behandlungsplan. Dieser Plan kann Medikamente, Atemtherapie, chirurgische Eingriffe und auch Veränderungen im Lebensstil umfassen. Regelmäßige Besuche beim Pneumologen sorgen für Überwachung und Anpassung des Behandlungsplans, sodass der Patient im Idealfall schon bald wieder wohlauf ist.

 

Überweisung vom Hausarzt

 

Damit ein Patient einen Termin beim Pneuomolgen erhält, muss er zunächst eine Überweisung vom Hausarzt erhalten. Ein Allgemeinmediziner kann mit sorgfältiger Anamnese feststellen, ob der Patient möglicherweise an einer Lungenerkrankung leidet und ihn anschließend an den Facharzt verweisen.

Ein Pneumologe in Frankfurt oder Umgebung führt dann alle weiteren Behandlungen durch. In manchen Fällen ist der Patient bereits bei einem anderen Facharzt zu Besuch. Behandelt ihn beispielsweise ein Kardiologe für den Verdacht auf eine Herzstörung, stellt er dann aber fest, dass stattdessen die Lungen betroffen sind, kann auch er an den Pneumologen verweisen. Auch interessant: Atemtechniken zum Einschlafen

 

Weiterführende Literatur

 

Pneumologie und Pulmologie

Pneumologie: Symptome, Diagnostik & Kinder